Partizipationsprojekt „Ein traumhaftes Wohngebiet“ startet
Die Gemeinde möchte Kinder in den Planungsprozess für ein Neubaugebiet einbeziehen und stimmt dem vorgelegten Konzept der Kinder- und Jugendkunstschule mit folgenden Kernphasen zu
- Sensibilisierung für unser Wohnumfeld (Geländebegehung, Referenzgebiete etc.)
- Utopie- und Modellbau (Ideen entwickeln, Konstruktionsskizzen anfertigen, Modelle von Häusern, Spielbereichen und Straßenverläufen bauen, Lösungen für Gefahrenzonen suchen etc.)
- Öffentliche Vorstellung der Ergebnisse im Rathaus
Expertengespräche und Geländebegehungen mit Mitarbeitern des Bauamtes und Politikern flankieren das Projekt und unterstreichen, dass die Arbeit der Kinder ernstgenommen wird.
Das Partizipationsprojekt mündet in einer reflektierenden Verschriftlichung der Methoden und Ergebnisse, sowie der Erfolge und Misserfolge und den Gelingensbedingungen.
Um die Mitwirkung der Kinder bei der Baulandgestaltung aus dem Modus des Einzelprojektes in einen stetigen Dialog zu überführen, ist es expliziter Wunsch der Gemeinde, dass die Kinder und Jugendlichen als „Part“ der Kommune auch nach Abschluss der aktiven Projektphase „dran bleiben“.
Perspektivisch ist ein Format zu entwickeln, welches den Beteiligten ermöglicht, politische Entscheidungen zu verfolgen, in eigener Sache „Partei zu ergreifen“ und sich nachhaltig einzusetzen. An dieser Stelle mündet das zunächst auf kreativen Prozessen zur Ideensammlung basierende Konzept in politische Mitbestimmung, die ihren Platz im geplanten Kinder- und Jugendrathaus auf dem Campus W bekommen wird.
Um zivilgesellschaftliches und demokratisches Handeln bei jungen Mitbürgern zu verinnerlichen, sind Partizipationsangebote über alle Phasen vom Kindesalter bis zum jungen Erwachsensein notwendig. Sofern die Themen und Herausforderungen aus eigener Sache erwachsen, greifbar und aus dem unmittelbaren Lebensumfeld stammen, kann Partizipation bereits in der Kita erfolgreich gelebt werden.
Die Kinderfreundliche Kommune Wedemark strebt vielfältige Themen und Formate für Partizipation an. Damit die Kunstschule auch in Zukunft ein fachkompetenter Kooperationspartner ist, um Engagement und Demokratiebildung in allen Altersstufen zu begleiten, wird eine Mitarbeiterin ab März 2017 im Rahmen einer 100-stündigen Fortbildung des Deutschen Kinderhilfswerks zur Moderatorin für Partizipation von Kindern und Jugendlichen ausgebildet.
Kreativität ist kein kunstexklusives Attribut, vielmehr eine Beschreibung für die Fähigkeit, Quer zu denken, Herausforderungen anzunehmen und Lösungsstrategien zu entwickeln. Wir setzen unsere Kreativität als Methode für Partizipation und Engagement ein.