14.Bissendorf / Wietze
Bissendorf-Wietze: „Das Sonnentor“
Im Rahmen des Kunstprojektes „Kinderrechte mal 16“ hat die Montessori-Grundschule „Schule auf Entdeckungsreise“ für Bissendorf-Wietze gemeinsam mit dem Künstler und Holzbildhauer Herrn Klaus-Wolf Simon an der Erstellung eines Sonnentores gearbeitet. Das Projekt begann Mitte Februar im Kunstunterricht der Montessori- Grundschule.
Als Einleitung zum Thema haben die Kinder sich zunächst in Partner- und Gruppenarbeit mit verschiedenen Artikeln des Grundgesetzes beschäftigt. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Erstellung eines Kunstwerkes zu einem Kinderrecht erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit den zehn wichtigsten Kinderrechten. Für das Kunstwerk einigten sich die Kinder gemeinsam mit dem Künstler Herrn Klaus-Wolf Simon als Schwerpunkt auf das Recht zu leben, im Detail dazu auf das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden. Als weiteres wichtiges Thema erschien den Kindern auf das Recht zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein. Die genannten Rechte finden Ausdruck in dem Kunstwerk „Sonnentor“: die Sonne stellt das Symbol für Leben und Fruchtbarkeit dar, das Tor symbolisiert die Entwicklung des Lebens, vom Bekannten ins Unbekannte zu gehen, also immer wieder neue Entdeckungen zu machen. Der Torbogen/ Regenbogen steht überdies als Zeichen für Triumph und Macht, aber auch für die Hoffnung und soll den Überlebenswillen von Kindern symbolisieren.
Das Sonnentor besteht aus zwei Holzpfosten (Höhe ca. 4 m) und einem Holzbogen (Länge ca. 4 m) , beides aus Kiefernholz, darüber. In die Holzpfosten wurden Zeichnungen der Kinder vom Künstler mit der Kettensäge übertragen. Jeder Torpfosten trägt insgesamt acht Zeichnungen, auf jeder Seite vier. Die Kinder haben zunächst Zeichnungen von Pflanzen und Tieren, tanzenden Kindern und Symbolen für Menschlichkeit entworfen. Im Anschluss daran haben sie mit Begeisterung selbst Holzschnitte von ausgewählten Zeichnungen erstellt, die sie dann auch gedruckt haben. So sollten die Kinder einen Eindruck von der Wirkung ihrer Zeichnungen auf den Torpfosten bekommen. Wichtigstes Kriterium für die Entwürfe waren die Prägnanz und Einfachheit der Darstellung. Gemeinsam mit dem Künstler Klaus-Wolf Simon wurden 16 Zeichnungen ausgewählt, die dann auf Papierbahnen, stellvertretend für die Torpfosten, übertragen wurden. Nach kurzer Zeit wurden die Kinder von Herrn Simon in das Sägewerk in Brelingen eingeladen, um ihnen die Torpfosten und den Torbogen zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler sollten dann ihre Zeichnung mit Kreide farbig gestalten. In den Sommerferien hat Klaus-Wolf Simon die Arbeiten am Sonnentor vollendet.
Stephanie Rifa